Von Erich an Fromm – Vernissage mit Lesung von Bassam Loulou

Bassam LoulouBassam Loulou musste 2013 seine Heimatstadt Aleppo verlassen. Auf seiner Reise durch Jordanien und den Libanon bis nach Nürnberg sammelte er unterwegs Objekte ein, die er wie einen Schatz hütete und über alle Grenzen bis zu uns brachte. Diese Objekte werden nun sechs Wochen lang im Kater Murr zu sehen sein.

Aber zuallererst ist Bassam Schriftsteller. Am Abend der Vernissage werden wir seine Gedichte hören, auf arabisch von ihm selbst und ins Deutsche übersetzt gelesen von Thomas Dietz, Schauspieler am Staatstheater Nürnberg. Ein arabischer Freund Bassams, Yanal Abbaza, wird alles mit der Violine begleiten. Ich glaube, wir werden einen ganz bezaubernden Abend verbringen. Ich kann daher nur allen, die Zeit haben empfehlen, ihn mit uns zu teilen.

Am Samstag, den 30. April 2016 ab 18 Uhr.

Bassam Loulou (geboren 1957) ist ein syrischer Journalist und Autor.
1985 beendete er sein Studium der arabischen Literatur und Sprachwissenschaft an der Universität in Aleppo. Danach arbeitete er als Lehrer an weiterführenden Schulen.
Sein Haus in Aleppo öffnete er für Freunde aus aller Welt. Die meisten von ihnen waren als Kunst- und Kulturschaffende tätig.
Zwölf Jahre verbrachte er als Journalist für Kultur- und Familienzeitschriften in Dubai. Seit seiner Studienzeit arbeitete Bassam Loulou als freiberuflicher Autor mit Ver-
legern, Autoren und Studierenden der Hochschule zusammen. Bassam Loulou verließ seinen Arbeitsplatz in Dubai in der Hoffnung, sich in Aleppo selbstständig zu machen.
Er wollte in seiner Heimat eine Zeitschrift für Kinder sowie eine Online-Zeitschrift gründen.
Die politische Situation in seinem Land machte Bassams berufliche Vorhaben zunichte. Sein Online-Kulturmagazin „Alokkaza“ (= Krücke) wurde gehacked und auch sein
Arbeitsteam zerschlug sich im Zuge der politischen Entwicklungen im Land. Nichtsdestotrotz hat Bassam Loulou eine Sammlung von Gedichten und eine Reihe von Kurzgeschichten geschrieben.
2013 verließ er aufgrund des Krieges seine Heimatstadt Aleppo. Nach verschiedenen Stationen in Syrien floh er in den Libanon und dann nach Jordanien. Dank der Unter-
stützung einer deutschen Freundin kam er im November 2014 in Nürnberg an und lebte einige Monate in ihrer Familie.